Bierwirth & Kluth hotelier des jahres

Bei der Auswahl eines Betreibers unterscheidet man zwischen großen (oft internationalen) Hotelketten wie Marriott, Hilton, Hyatt oder InterContinental Hotels und mittelständischen (oft nationalen) Betreibergesellschaften.


Bei einer großen Hotelkette handelt es sich typischerweise um eine Gesellschaft, die unter eigener Marke Hotels führt und die tägliche Leitung der Betriebe übernimmt. Dabei profitieren diese meist von den Synergieeffekten einer internationalen Markenerkennung und angeschlossenen Vertriebssystemen.

Die mittelständischen Betreiber übernehmen die gleiche Aufgabe und Verantwortung in Bezug auf die Führung des Hotels. Da diese aber nicht über eine eigene, über die Grenzen hinaus bekannte Marke verfügen, bedienen sie sich Kooperationen in Form von Franchiseverträgen mit großen Marken, um Kundenerkennung und Vertriebsvorteile zu nutzen. Dabei entrichtet der Betreiber eine Fee, ähnlich der Management Fee (Prozentsatz von Umsatz und Betriebsergebnis) an den Franchisegeber.

Vorteile mit einer internationalen Marke zu arbeiten:

  • Corporate Identity – Erkennungswert
  • Synergieeffekte
  • Einfachere Finanzierung

Daher ist es in der Zusammenarbeit mit mittelständischen Betreibern wichtig, dass der Betreiber ein gutes Verhältnis zum Franchisegeber hat damit ein ständiger und reibungsloser Kommunikationsfluss garantiert ist.

Warum nicht gleich mit einer großen Hotelkette zusammenarbeiten?

Internationale Marken operieren selber oft nur an A-Standorten und/oder haben für ihre eigenen Managementbetriebe festgelegte Grössenvorgaben. Sie ziehen sie Hotels mit weniger als 150 Zimmern oft nicht in Erwägung. Dies kommt daher, dass die organisatorische Struktur der internationalen Corporate Offices nicht von kleineren Hotels getragen werden können. Sollte es sich allerdings um eine wirklich besondere Lage oder ein ausgesprochen besonderes Produkt handeln, sind internationale Gesellschaften durchaus daran interessiert Ausnahmen zu machen.

Außerdem, da viele der internationalen Hotelgesellschaften eine absolute Kontrolle über die Führung und die Hardware ihrer Produkte haben möchten, sind sie häufig nur als Management Vertrag verfügbar.

Der Verhandlungsspielraum ist bei mittelständischen Betreibergesellschaften oft grösser, da große Hotelketten eine höhere Verhandlungsposition haben und zur Erhaltung der Konsistenz innerhalb der Gruppe streng an ihren Vorgaben festhalten. Bei mittelständischen Betreibern verhandelt man meist mit den Entscheidungspersonen direkt, welches den Entscheidungsprozess oft erleichtert und beschleunigt.

Zudem haben mittelständische Unternehmen oft die Möglichkeit sich einem Projekt mit mehr High Level Management Aufmerksamkeit zu widmen. Dies ist besonders bei notleidenden Hotels von Bedeutung, die spezielle Erfahrung in der Sanierung von Hotels benötigt werden und nicht von typischen Hotelmanagern generiert werden kann.

Natürlich gibt es aber auch Überlegungen, die vor der Entscheidung für einen mittelständischen Betreiber getätigt werden müssen: die Finanzierung ist für mittelständische Unternehmen oft schwieriger und Banken und Institutionelle Investoren können hierbei nur bedingt auf die Marke als „Sicherheit“ zurückgreifen. Daher ist auch hier der Track Record des Unternehmens wichtig.

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